Kennen Sie das? Ihr Partner oder Ihre Kollegin sagt oder tut etwas und Sie reagieren ziemlich heftig darauf.
Sie sind plötzlich trauriger, verzweifelter oder wütender, als es in der Situation eigentlich angemessen wäre.
Hinterher, – wenn Sie sich wieder etwas beruhigt haben, – wundern Sie sich, was mit Ihnen los war. Nun finden Sie vielleicht selbst, dass Ihre Reaktion übertrieben war und fragen sich erstaunt: „Was hat mich denn da nur geritten?!“
In der Psychotherapie gibt es für dieses Phänomen eine gute Erklärung. Sie spricht vom „inneren Kind“.
Das innere Kind ist eine bildhafte Betrachtungsweise für all das, was wir in unserer Kindheit gelernt und erfahren haben und in uns noch immer existiert: Gefühle von Behütetsein, von Vertrauen, von Spaß, Freude, Erstaunen, Zuversicht, die eigenen Stärken zu entdecken, zu lernen und die Erlebnisse zu verarbeiten.
Für die Bewältigung von positiven Erfahrungen brauchen wir in der Regel keine Unterstützung. Für Negative aber schon! Eltern, Geschwister, Lehrer und andere Bezugspersonen sind maßgeblich daran beteiligt, wie gut wir mit Enttäuschungen, Unfällen, mit inneren und äußeren Verletzungen umzugehen lernen.
Dies gelingt leider nicht immer. Wir leben nicht in einer idealen Welt.
Und so hat jede und jeder ein kleines Mädchen oder einen kleinen Jungen in sich. Es ist der seelische Anteil, der eine nicht bewältigte Verletzung in sich trägt. Der sich ungeliebt und abgelehnt fühlt.
Dieser verletzte Anteil schwingt auch im Erwachsenenalter in allem mit, was wir tun. Und er reagiert, wenn er den Eindruck hat, dass die Verletzung, das Unrecht, das ungelöste Drama aus der Vergangenheit sich gerade wiederholt.
Reaktionen, die durch unseren Inneren-Kind-Anteil entstehen, zeigen sich meist in extremen Gefühlen, die scheinbar instinktiv aus dem Bauch kommen. Dann werden wir überschwemmt von (alten) Emotionen eben dieses Inneren Kindes, das sich schon wieder ausgeliefert, schon wieder machtlos, schon wieder nicht gesehen oder übergangen fühlt. Dann erstarren wir, rennen weg, reagieren verzweifelt oder wehren uns, als wenn gerade etwas wirklich sehr, sehr Schlimmes passieren würde.
„Was man als Kind geliebt hat, bleibt im Besitz des Herzens bis ins hohe Alter."
Khalil Gibran
Diese unverarbeiteten Gefühle schauen wir uns in der inneren Kindarbeit an. Gemeinsam entdecken wir den Anteil des ungeliebten Kindes in Ihnen und werden seine Sehnsüchte und Erfahrungen verstehen. Wir werden es beruhigen und aussöhnen.
Ziel ist, dass sich dieser Anteil (endlich) mit all seinen Gefühlen und Wünschen geliebt und angenommen fühlt – am besten von Ihnen, dem Erwachsenen.
Sobald Sie ihn verstehen und lernen, ihn liebevoll anzunehmen, wird sich Ihr „inneres Kind“ sicher und beschützt fühlen.
Es kann sich entspannen, ist nicht mehr im Alarm-Modus und spingt nicht mehr wie ein kleines Teufelchen bei jeder schwierigen Situation aus der Box.
Für Sie bedeutet dass, dass Sie Ihre Vergangenheit hinter sich lassen können, dass Sie nicht mehr von Emotionen überrascht und überflutet werden und immer besser in der Lage sind, Herausforderungen auf erwachsene Art zu meistern.
Dabei möchte ich Ihnen sehr gerne helfen.
Bei Fragen oder bei Interesse an einem Termin senden Sie mir gerne eine Nachricht oder rufen Sie mich an, um ein unverbindliches Gespräch zum Kennenlernen zu vereinbaren.